Essensgelüste entstehen durch eine Kombination von körperlichen und psychischen Faktoren, die das Hunger- und Sättigungszentrum im Gehirn beeinflussen.
Dazu gehören Blutzuckerschwankungen, Stress, Schlafmangel, ungesunde Essgewohnheiten, aber auch emotionale Zustände und erlernte Verhaltensmuster.
Sprich – es gibt verschiedene Ebenen von Essensgelüsten.
Einmal die rein körperliche Ebene, dass du z.B. dein Körper gerade nicht gut versorgst. Dies kannst du sehr leicht beeinflussen, sobald du anfängst dich ausgewogen und Bedarfs gerecht zu ernähren. Z.B. dass du dein Blutzuckerspiegel mit der richtigen Kombination an Proteinen, Ballaststoffen, Fette und auch Kohlenhydrate.
Aber wir haben auch die mental/emotionale Ebene, die eine ganz wichtige Rolle spielt. In dieser Ebene gibt es 2 verschiedene Level.
Einmal die oberflächliche Ebene, die wir irgendwann mal gelernt haben und auch ganz einfach abtrainieren können.
Dann gibt es noch die emotionale tiefe Ebene, die mit deiner Kindheit und deiner eigenen Selbstliebe zu tun hat.
Was ist die Lösung für die oberflächliche Ebene?
Wie gewöhne ich mir diese antrainierten schlechten Gewohnheiten ab? Z.B. naschen neben Fernsehen, snacken während der Arbeit usw.
Stelle dir bei jedem Griff zum Naschen oder Snacken die Frage: „Möchte ich mich gerade anders fühlen oder habe ich gerade körperlichen Hunger?“
Nun gibt es zwei Möglichkeiten: Hast du dich vorher richtig satt gegessen und hast du deinem Körper auch die Nährstoffe gegeben, die er braucht? Oder möchtest du dich tatsächlich anders fühlen?
Ersteres bekommst du in Griff, je öfter du achtsam isst und je intensiver du auf deine körperlichen Bedürfnisse achtest.
Bei anders Fühlen, ist es erstmal wichtig zu verstehen, warum diese Gelüste entstehen.
Diese Gelüste kommen oft in einer Welle – sie kommen, werden stärker und gehen dann auch wieder weg. Und jetzt gilt es diese Wellen zu überstehen.
Dein Gehirn hat im Prinzip ein Verlangen nach Dopamin, Serotonin und Glücksgefühle und Blutzuckererhöhung. Dieser „Kick“ wird jedoch schwächer umso weniger du darauf reagierst.
Abhilfe:
Variante 1: Gelüste körperlich in der Vogelperspektive wahrnehmen -> „oh ja ist ja interessant!“ und stelle dir vor, wenn du diesen Gelüsten nachgibst und wie es deinem Körper dabei geht.
Variante 2: dem ganzen nachgehen und super bewusst essen, riechen, ansehen und intensiv schmecken. Dabei merkst du eventuell die rein chemische ungesunde Substanz.
Variante 3: gönne dir einfach gesunde Snacks wie Gemüsesticks, Datteln und Nüsse. Natürlich in Maßen.
Was ist die Lösung für die emotionale tiefe Ebene?
Diese Ebene haben wir in der Kindheit gelernt und zwar wurden Gefühle mit Essen kombiniert.
Hier gibt es ein ganz gutes „Tool“ und zwar: Stelle ein Bild von dir aus deiner Kindheit auf und frage dein Bild, quasi dich als Kind, welche Bedürfnisse gestillt werden sollen.
Warum funktioniert das? Schon als Baby haben wir durch das Stillen die Nahrungsaufnahme mit Gefühlen verbunden…je nachdem gab es uns Sicherheit, Geborgenheit und auch Liebe. Später wurden wir oft mit „Süßem“ belohnt für besondere Leistungen und Ergebnisse. Dies wurde in unserem Unterbewusstsein abgespeichert und wenn du dir deine Bedürfnisse jetzt bewusstmachst, hast du die Möglichkeit anders auf sie einzugehen.
Finde für dich heraus, was du für dich wirklich brauchst. Oft hilft hierfür auch ein kleiner Spaziergang an der frischen Luft.
Was passiert, wenn du auf diese Gelüste nicht mehr reagierst?
Es können Gefühle aus der Vergangenheit hochkommen, die du unterdrückt hast. Tränen oder Wut möchten sich eventuell von deinem Körper lösen?
Beobachte es liebevoll – es ist ein innerer Reinigungsprozess oft auch mit Gewichtsabnahme.
Wenn du eine tiefe Konditionierung aus deiner Kindheit hast und Unterstützung hierfür brauchst, schreibe mich an: info@ernaehrungscoaching-foryou.com oder melde dich in meinem Kontaktformular.
Ich unterstütze dich mit Herz.
Deine Birgit